Führung in neuen Händen

1950er / 1960er

1954 errichtet Elektror ein neues Werk in Waghäusel, Stadtteil Kirrlach.
Spatenstich 1954

1954, in einer Zeit des Wachstums und der Expansion, stand Elektror vor einer Herausforderung: Platzmangel. Deshalb baute Elektror ein neues Werk in Waghäusel-Kirrlach. Ein mutiger Schritt, der Elektror zum bedeutendsten metallverarbeitenden Betrieb in der Region machte.

Herstellung der 15.000 Großraum-Warnsirene E 57, 1954

Als umtriebiger Unternehmer erkannte Karl W. Müller schon früh, dass neben dem Ausbau der eigenen Kapazitäten auch der Kundenkreis ständig erweitert werden musste. Er erkannte sofort das Potenzial der 1954 ins Leben gerufenen Hannover Messe Industrie (HMI). Seit 1955 bis weit in die 1980er Jahre war Elektror mit einem permanenten Messestand auf der HMI vertreten und wurde im Jahr 2005 für seine 50-jährige Dauermitgliedschaft ausgezeichnet.

Die preisgekrönten Ventilatoren wurden 1955 in einer ständigen Musterausstellung auf der Hannover Messe präsentiert.

Elektror Ventilatoren in der ständigen Musterschau formschöner Industrieerzeugnisse Hannover 1955
1954 beginnt in Esslingen die Produktion von Vibrationsmotoren
Elektromotorenwicklung, ca. 1954
Einsatz von modernster Wicklungstechnik, ca. 1950er Jahre

Trotz der Konzentration auf Ventilatoren tüftelte Karl W. Müller immer wieder an den unterschiedlichsten Produkten und Anwendungsgebieten. So beschäftigte er sich schon damals mit dem Thema Energierückgewinnung und entwickelte ein Ladegerät für Elektrofahrzeuge. Trotz des Siegeszuges des Verbrennungsmotors in der Automobilindustrie war er damals schon seiner Zeit voraus.

Am 6.Juli 1959 verstirbt unerwartet der Gründer und Inhaber des Unternehmens Karl W. Müller

Die Erfolgsgeschichte von Karl W. Müller endete viel zu früh und unerwartet durch seinen plötzlichen Tod im Jahre 1959. Dieser Schicksalsschlag traf die gesamte Elektror-Familie (mittlerweile 300 Mitarbeiter), denn er war allseits beliebt und geachtet.

Elektror verlor durch seinen Tod nicht nur den Gründer und Wegbereiter, sondern auch den Kopf und die treibende Kraft für die kontinuierliche Weiterentwicklung von Elektror. Seine Weitsicht und Kontinuität sowie sein hoher Anspruch an sich selbst und die Elektror-Produkte leben bis heute fort und bilden nach wie vor das Fundament von Elektror.

Produktbroschüren 1963

Margarete Müller-Bull trat mutig in die Führungsrolle ein und sicherte so als starke Persönlichkeit die Zukunft von Elektror. Dabei wurde sie von langjährigen Weggefährten Karls loyal unterstützt. Ihr nicht immer einfacher Führungsstil war von Vertrauen geprägt. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mussten sich bei Projekten und Investitionen durchaus kritischen Fragen stellen. Wenn diese aber schlüssig und gut erklärt waren, war sie begeistert und trug die Entscheidung mit einem „Wir machen das!“ mit. Maßgeblich unterstützt wurde Margarete Müller-Bull dabei von den langjährigen Mitarbeitern in Vertrieb und Konstruktion, die bereits unter Karl W. Müller tätig waren. Hervorzuheben sind in diesem Zusammenhang die Arbeit der Konstruktionsleiter Herr Braunschweig und Herr Hofer sowie das Verkaufstalent von Herrn Haußer. Darüber hinaus stand ihr Herr Luik als Prokurist in der Geschäftsleitung treu zur Seite.

Margarete Müller-Bull mit ihren Hunden, Anfang 1960er Jahre
Elektror Stammsitz, um 1960

Die 60er Jahre knüpften mit der stetigen Weiterentwicklung des Produktportfolios nahtlos an die erfolgreiche Ära Karl W. Müllers an und es gelang, die erste wichtige Transformation hin zur Serienfertigung großer Stückzahlen einzuleiten.

Kirrlach, 1960er Jahre
Festschrift zum 40. Bestehen des Unternehmens (1964)

1969 war ein historisches Jahr. Am 4. Dezember lief in Waghäusel-Kirrlach das 500.000ste Elektror-Gerät vom Band. Das war mehr als nur eine Zahl. Er war das Ergebnis von harter Arbeit, Einfallsreichtum und unermüdlichem Einsatz.

Herstellung des 500.000 Elektror Gerätes aus dem Werk II in Waghäusel-Kirrlach (04.12.1969)

Von der Tradition zur Innovation

1970er Jahre

Nach oben scrollen