Die Jahre des Umbruchs
1990er Jahre
1992 ist die Erfolgsgeschichte von Elektror fast 70 Jahre alt. Matriarchin Margarete Müller-Bull leitet seit über 30 Jahren die Geschicke des Unternehmens. Unterstützt wird sie dabei von ihrem langjährigen Vertrauten Herrn Luik als Prokurist. Trotz ihres hohen Alters von 84 Jahren lässt sie es sich nicht nehmen, regelmäßig die Elektror-Niederlassungen und -Werke zu besuchen. Für sie ist es selbstverständlich, täglich im Unternehmen präsent und ansprechbar zu sein. Auch wenn sie nach wie vor aktiv an Entscheidungen mitwirkt, erkennt sie die Notwendigkeit, Elektror für die Zukunft bestmöglich aufzustellen.
So beginnt 1992 Ulrich W. Kreher zunächst als Assistent der Geschäftsleitung. Die Chemie stimmt, gegenseitiger Respekt und gleiche Vorstellungen über die Grundsätze der Unternehmensführung lassen Margarete Müller-Bull schnell handeln, sodass Herr Kreher innerhalb eines Jahres Prokurist und Mitglied der Geschäftsleitung wird. Von diesem Zeitpunkt an leitet Herr Kreher das Unternehmen maßgeblich. Frühzeitig erkannte er die Notwendigkeit der Konzentration auf Kernkompetenzen und eine klare Produktportfoliostrategie.
Dabei entwickelte er den bereits unter Karl W. Müller identifizierten Dreiklang aus Motor, Gehäuse und Laufrad weiter. Fest davon überzeugt, dass sich Elektror durch eine klare Positionierung zu einem entscheidenden Player in der Lufttechnik entwickeln würde.
1995 erweitert Elektror die Produktpalette der Seitenkanalverdichter um eine Typenreihe mit zweistufigem Laufrad für den Hochdruckbereich. Die Vielfalt der angebotenen Produktpalette wächst stetig, da sich Elektror nun auf die Entwicklung kundenspezifischer Produktlösungen konzentriert. Herr Harald Strehle als Vertriebsleiter fördert diesen Trend maßgeblich und erreicht durch die teilweise sehr enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit immer perfektere Produktlösungen, die ganze Branchen bestimmen.
Seit dieser Zeit ist Elektror unter anderem führend in Branchen wie der Druckindustrie, der Abgasnachbehandlung oder der Bahntechnik. So fahren seit der ersten ICE-Generation sämtliche Hochgeschwindigkeitszüge der Deutschen Bahn mit Elektror Druckausgleichssystemen.
Bereits 1996 wurde die Elektror Gruppe nach DIN EN ISO 9001 zertifiziert und unterstrich damit frühzeitig das hohe Qualitätsniveau. Seiner Überzeugung folgend, legte Herr Kreher von Anfang an großen Wert auf die kontinuierliche Weiterentwicklung der Elektror Gruppe durch zeitgemäße Digitalisierung.
So wurde 1998 das erste „ERP-System infor“ eingeführt. Es war die erste große Investition in der Elektror-Geschichte in eine Softwarelösung. Bis dahin wurde lediglich viel Geld für Maschinen ausgegeben.
Im Zuge dieser Digitalisierungsschritte wurden 1999 die ersten CAD-Arbeitsplätze in der Konstruktion und Entwicklung eingeführt und 3D-Zeichnungen hielten Einzug.